Im März 2014 ist erschienen:
Timo Kölling
Die Gabe des Zitterns
Gedichte (2013)
96 Seiten, Broschur
ISBN 978-3-942090-33-9
Eisenhut Verlag
»Die Gabe des Zitterns« ist beim Wimbauer Buchversand, bei Amazon und überall im Buchhandel erhältlich. Die Preisbindung ist aufgehoben (Restauflage).
Über das Buch:
Das Thema, unter dem diese fünfzig neuen Gedichte zu Timo Köllings viertem, im Frühsommer 2013 fertiggestelltem Gedichtbuch zusammentreten, ist die alle Ideen und Ideale, Pläne, Ordnungen und Gewissheiten durchkreuzende Macht der Liebe. Durchmaßen die ‚Gebete aus Stein‘ (2007) den Raum einer Abwesenheit (Gottes, der Welt, des Menschen), so heißt es gleich zu Beginn des neuen Bandes: ‚In keine Sekunde bricht Abwesen. Zu dicht sind die Tage gewirkt. Und doch wohnt eine Angst in dieser Berge‘. Es ist die Angst des Liebenden, die zusammengeschaut wird mit der Ängstlichkeit, dem Seufzen aller Kreatur, sowie mit dem Zittern des Herodes nach Matthäus 2,3. Doch auch andere Motive klingen an: immer wieder etwa die Selbstreflexion des Schreibenden und des Wanderers, die sich, obgleich liebend, in einer radikalen und unaufhebbaren Fremde gegenüber allem Menschlichen vorfinden.
Dabei folgt ‚Die Gabe des Zitterns‘ keinem Konzept; es handelt sich nicht um einen geschlossenen Zyklus, sondern um eine Sammlung von Einzelgedichten, die einen ganz einfachen, unmittelbar subjektiven Ausdruck nicht scheuen. Ihrer äußeren Anordnung nach folgen die Gedichte, darin der musikalischen Meditation sich annähernd, den Sieben Letzten Worten Jesu am Kreuz. Jeweils das erste Gedicht eines jeden der sieben Abschnitte greift eines dieser Worte auf. Unvollständig wäre das Buch indes ohne das abschließende Gedicht ‚Schwalben für Mallarmé‘. Hier wird die den Band durchziehende Bewegung des Zitterns zu ‚des Paradieses niemals verblasster Schrift‘, und die Gedichte geben das zentrale Moment der ihnen eigenen Poetik auf verhüllte Weise preis.
Inhaltsverzeichnis:
I
DAS HEILIGE
DIE LANDSCHAFT
WEIGERUNG
SCHNECKE
DIE ZEITLOSEN
DIE GABE DER TRÄNEN
MÖGLICHKEIT
II
GNOSIS
GEDANKEN EINES FRÜH ERWACHTEN
GOLEMSTADT, LÄNDLICHSCHÖN
VALÉRY
DIE UNGEDULDIGEN
HALT
EINANDER KENNTLICH
III
DER RISS
SCHLANGE IM GRAS
KLAGLOS
GLEICHMUT
ZIEGELHAUSEN, MAI
PFINGSTEN, WETTERAU
DIE ALTEN BILDER
IV
HEUTE
DIE WUNDE
KRIEG IM HERBST
JUDAS
DIE NACHT
ZU BLINDER STUNDE
LIEBESLIED
V
DURST
ROMANISCHE FANTASIE
HERZ AUS STEIN
TOTE ZEIT
VERDACHT
DIE UNREINEN
VOR ASCHERMITTWOCH
VI
KONFIGURATION
ERÄUGNIS
UM EIN HAAR
GÄNGER
DER KRANICH
WIEDERKEHR
MENSCHWERDUNG
VII
DER GEIST
NAME UNNENNBAR
WESTWIND, KORROSIVISCH
WINTERS DIE WEGE
AURA
CHRISTUSLIED
LANDSCHAFT, PURPURN, BLEICH
SCHWALBEN FÜR MALLARMÉ